
Indiesem Text geht es um die Frage: „Wer bist du und was willst du sein?“. Sehr wichtig, diese Frage. Ich war gar nichts, wenn ich das jetzt mal so grob daher sagen kann, weil ich mich immer immens steuern lassen habe. Meine Selbstliebe und meine Wertschätzung mir gegenüber, war auch nicht wirklich hoch, was dazu führte, das ich mich Selbst gehasst und verletzt habe.
Man muss immer erstmal erfahren, wie man nicht leben will, bevor man weis, wie man leben will.
Ich war an einem Punkt, wo ich gemerkt habe, das auch bei mir Veränderung möglich ist. Ich habe nie an Entwicklung und Veränderung gedacht. Ich habe schon an kleinen Dingen gemerkt, das sie eine große Wirkung haben können, wenn man sie verändert. Und gerade an diesem Punkt denkt man darüber nach: „Wer möchte ich überhaupt werden und sein?“ Wer war ich die ganze Zeit? Ein Sklave der Zeit. Ein Opfer meiner Gewohnheiten. So empfinde ich das. Ich kann mich rückwirkend sehr schwer beschreiben. Ich habe aus meinem ich, nie viel gemacht. Das leben hat mich immer irgendwie mit gezerrt, was nicht heißt, das ich nicht das gemacht habe, was mir auch spaß macht. Aber es war immer irgendwie da und man hat funktioniert. Ich war schon immer ein sehr ehrgeiziger und ordentlicher Typ. Nett, freundlich, zuvorkommend und sehr hilfsbereit. Aber das sagt ja nichts über den Zustand des Leben’s aus. Man kann ja trotz tollem Charakter, keinen Plan davon haben, was das eigene Leben eigentlich ausmacht. Viele orientieren sich an Statussymbolen. Auch Menschen, die viel haben, können unglücklich sein und nicht wissen, wer sie überhaupt sind.
Ich hinterfrage jetzt oft die Zeit und meine Tätigkeiten. Was macht mich glücklich? Was will ich erreichen? Wie kann man mir helfen? Was kann ich tun, damit es mir besser geht? Und vor allem wer will ich sein? Ich will der Mensch sein, auf den ich immer rauf geschaut habe. Ich will der Mensch sein, den ich immer bewundert habe, weil er so viel wusste oder Dinge getan hat, die ich auch gerne können würde. Ein Übergewichtiger zum Beispiel, der enorm viel abnahm und dann zum Personal Trainer wurde. Ich habe immer gedacht, das ich das nie schaffen kann. Irgendwie aber immer mit der Frage: „Wie wäre es wenn?“ Nun bin ich dem, ein Stück näher gekommen. Jetzt denke ich: „Es ist möglich, auch so zu werden, wie diejenigen, die ich immer bewundert habe. All das habe ich immer für unmöglich gehalten. Ich muss sagen, der Weg dorthin lässt sich ganz angenehm gehen. Gebe dir Zeit dafür. Nichts entwickelt oder verändert sich von heute auf morgen. Definiere dich. Finde heraus, wer du bist. Sei Wissbegierig. Lerne dich neu kennen. Du kannst das schaffen!
Ich bin anders als vermutet, selten wie erwartet und erst recht nicht, wie andere mich gerne hätten.
Das hat auch ganz viel mit Selbstwert und Selbstbewusstsein zu tun. Das kann man trainieren. Jemandem Selbstbewusst gegenüber zu stehen, ist ganz wichtig. Das entscheidet, gerade bei sensiblen Menschen, wie mir, über die eigenen Psyche. Sich durchsetzen können und schlagfertig sein ist wichtig. Oft habe ich nach blöden Auseinandersetzungen gedacht: „Hätte ich doch mal schlagfertiger reagiert.“ Ich hätte schon so vieles anders gemacht. Die Zeit zurückdrehen, vieles anders machen, ist nicht mehr möglich. Deshalb starte JETZT mit der Entwicklung. Lerne daraus. Ich habe daraus gelernt. Ich hinterfrage mehr und überlege mir, wie ich in jener Situation reagieren könnte. Ich werde zur besten Version meines ich’s. Hoffe ich. Ich will nicht mehr mit Emotionalen Druck und Sozialer Angst leben. Den Druck auszuhalten ist furchtbar. Ich will besser damit umgehen können. Das ist doch sicher möglich. Ängste halten uns von so vielem ab. Ich habe schon darüber geschrieben. Das passt in diesem Zusammenhang.
Ich hatte immer Angst vor der Psyche. Psychische Krankheiten sucht man sich nicht aus. Das passiert mit dir. Ich hatte immer Angst, das ich zu jemandem werde, der ich garnicht bin. Das ich aus der Krankheit heraus handele. Der Gedanke allein, ist schon befremdlich. Aber oft, ist man fremd gesteuert. Ich will das nicht. Es fühlt sich an wie ein Schleudertrauma. Mittlerweile habe ich das gut im Griff. Meine Tabletten beruhigen sie, die Miss Mysteriös. Es ist nicht immer alles nur Lametta. Ich wollte das immer verhindern. Ich bin nicht so, für diese Tablettentherapie. Aber es gibt Momente, wo du alles nehmen würdest, nur damit es besser wird. Dabei will man das doch eigentlich auf natürliche Weise in den Griff bekommen. Ich halte mir das immer wieder als Ziel, sie abzusetzen. Das sollte man aber auf keinen Fall ohne Ärztliche Psychologische Hilfe machen.
Unweigerlich nimmt sie mich, wie eine Marionette und schüttelt mich durch.
Kann man da jetzt noch so viel zu schreiben? Ich weis es garnicht so Recht. „Was hast du gemacht? Ich war auf dem Weg der Selbstfindung.“ Klingt immer so kommerziell. Aber oft ist es ein starker Prozess mit sich selbst. Es ist nie zu spät etwas zu ändern. Ich war an diesem Punkt. Ich dachte: „Jetzt sind 25 Jahre vergangen. 25 Jahre habe ich vergeudet. Jetzt ist es auch zu spät.“ Ich hätte gerne so vieles anders gemacht. Man ärgert sich in diesem Moment so arg darüber, das alles sinnlos wirkt, was bisher war. Bis ich begriffen habe, das es nicht so ist, hat mit Sicherheit 3-4 Jahre gedauert. Vieles entsteht aus der Entwicklung heraus. Vieles entwickelt sich aus der Hilfe. Wer möchtest du sein? Gib dem eine Chance.