Musik in meinem Leben

Mein Leben ist sehr geprägt von der Musik. Es ist ein wichtiger Teil, der nicht zu kurz kommen sollte. Musik befriedigt so viele Gefühlskanäle. Was wäre ein Leben ohne Musik? Vor allem ist die Musik so Facettenreich. Oft ist die Liebe so innig, das man sie sogar verteidigt. Jeder hat einen anderen Geschmack. Wie interessant das doch ist. Hier gibt es einen Einblick in mein Leben der Musik. Ich nehme euch mit auf die Reise.

Schon sehr früh merkte man, das ich Rhythmus im Blut hatte. Ich durfte damals an der Schnupperkiste teilnehmen. Man lernte Woche für Woche ein anderes Instrument kennen. Ich fand Violine immer super. Leider konnte ich das Instrument nie kennenlernen. Ich fand irgendwie Trompete spielen toll. Schlagzeug fand ich aber auch irgendwie klasse. Heute würde ich mich ganz anders entscheiden. Ich weiß nicht warum meine Wahl auf die Trompete fiel. Ich bereue es auf jeden Fall nicht. Ich habe 14 Jahre lang Trompete gespielt, hatte Einzelunterricht und habe zusätzlich noch in einer Big Band und in einem Orchester gespielt. Meine Leidenschaft war die Filmmusik. Ich habe auch Musiker Abzeichen gemacht und an Wettbewerben teilgenommen. Ich war bekannt für meine tolle Klangfarbe. Das spiegelt meinen Charakter wieder. Als mein Leben zerbrach, habe ich alles hingeschmissen. Ich habe mich und die Musik aufgegeben. 

Musikalisch habe ich eigentlich immer alles gehört. Was eben so in den Charts lief. Heute höre ich alles von Jazz über Lounge, Charts und vor allem TECHNO. Ich habe sehr früh angefangen Scooter zu hören. Fand die Musik von H.P. Baxxter total geil. Die erste CD von Scooter Habe ich mir 1999 gekauft. Back to the Heavyweight Jam. Da war ich gerade mal 11 Jahre alt. Ich weiß garnicht, warum es so schwer ist, sich an Dinge und Momente zu erinnern, die ich in der Kindheit erlebt habe. Ich habe sehr lange gebraucht um mich zu erinnern.

Irgendwann kaufte ich mir eine Technodrome CD. Hatte damals schon ein Fabel für original CDs. Das muss um das Jahr 2000 gewesen sein. Ich weis garnicht, wie ich darauf kam. Es war die Technodrome CD Volume 7. Erster Track: Kaltes Klares Wasser. Chicks on Speed. Was ein Track! Leider habe ich die Technoszene um diese Zeit nicht mehr erlebt. Omen, Dorian Gray, Music Hall. Ich war zu Jung. Junge 12 Jahre. Irgendwann hörte ich Sunshine Live. Ein Radiosender der elektronischen Musik spielt. Dort hörte ich sehr gerne Felix Kröcher, mit seiner Radiosendung Hardliner, jeden Mittwoch. Ich bin zu der Zeit richtig auf Schranz hängengeblieben. Noch heute höre ich sehr gerne Hardtechno. Meine Reise durch das elektronische Musik Genre ging über Schranz, Techhouse, Minimal, Elektro Punk, Darktechno und schließlich zum treibenden Industrial Techno. Ich liebe Analoge Klänge. Trotz allem hör ich auch Musik querbeet. 

Dann lernte ich die Vinyl zu schätzen und kaufte mir Turntables. Ich liebe es einfach. Die Musik greifen zu können. Sie zu sehen. Ich kaufte mir 2009 meine ersten Platten. Jeden Monat legte ich mir etwas von meinem Ausbildung’s Gehalt beiseite, um mir Schallplatten kaufen zu können. Meine Turntables waren damals die beste Anschaffung meines Lebens. Auch wenn ich alles hingeschmissen habe, was ich jetzt wieder mühsam aufbauen muss. Ich bin mir sicher, das in meinem innersten noch das Talent schlummert.

Für kurze Zeit, gibt es keine Probleme mehr, alle sind eins und keiner wird ausgegrenzt. Musik verbindet.

Durch meine Koch Lehre, die ungefähr im Jahr 2008 begann, konnte ich mich diesbezüglich nicht entfalten. Es war einfach keine Zeit zu Leben. Bis ich meine Kündigung hinlegte. Nicht, um mehr Musik machen zu können. Einfach, weil ich es nicht mehr ertragen habe. Es gibt Menschen, die sind dafür gemacht und es gibt eben Menschen, die sind nicht dafür gemacht. Das ich derzeit stark genug war zu kündigen, wundert mich. Ich schätzte mich selbst, als sehr geschwächt ein. Es war am Ende einfach zu viel.

Danach ging es jedoch musikalisch vorwärts. Mit Freunden veranstaltete ich Open Airs in der Umgebung. Zur liebe zur Musik. Bassgefühl. Im Mai 2011 war es dann auch soweit. In meinem Lieblingsclub für elektronische Musik, dem U60311, durfte ich das erste Mal die Platten drehen. Unter der Woche wurden Newcomer Abende veranstaltet. Ich ging meinen Weg. Bis das U60311 Anfang 2013 geschlossen wurde. Mit der Schließung des U60311 ging es bergab mit mir. Was aber nicht unbedingt etwas mit der Schließung zu tun hatte. Vielleicht doch… wer weis? Ich hatte keine Gigs mehr. Das Leben zog auch weiter. Zwischendurch hatte ich noch meine eigene Online Radiosendung, was eine super Erfahrung war. Daran bin ich sehr gewachsen. Das hat mich bereichert. Ich bin heute noch sehr dankbar dafür. Dort endete jedoch alles. Die Zeit war sehr kurz und intensiv.

Nichts schönes, ist von langer Dauer, sagten einst Piggeldy und Frederick.

Mein Leben brach zusammen. Meine Depression und meine Ängste waren schlimmer denn je. Ich verlor die Lust an der Musik. Ich verlor die Lust am Leben. Ich glaube noch an die Musik. Sie ist Teil meines Lebens. Ich hoffe das ich an meinem Interesse, an die Musik, anknüpfen und wieder Gefühle dafür entwickeln kann. Das Kapitel ist noch nicht geschlossen. Musik macht glücklich. Zudem kann man das Glück an andere Menschen weiter geben. Meine Ambition. Ich kann zur Zeit nichts erzwingen. Ich kann dem Zauber nur Zeit geben. Ich habe die Chance, das sich alles neu entwickeln kann. Man kann eben nicht an allen Lebensbereichen gleich viel Motivation anbringen.

Mittlerweile höre ich ganz oft Lounge Musik. Gerne auch im Hintergrund. Das beruhigt und inspiriert mich. Ansonsten muss viel passieren in der Musik. Gerne auch mit etwas Melancholie. Welch ein Mix. Ich denke gelegentlich darüber nach, was der Ursprung, meiner Liebe zur Musik, war. Und dann weis ich, das es die Musik ist. Auch die Instrumente entwickeln sich. Vielleicht muss man sich damit abfinden und den Gedanken dazu mehr Raum geben.

Die Musik pausiert. Ich will mir ein Leben ohne Musik nicht vorstellen. Eine Pause machen, um ihr wieder mehr Raum zu geben. Willst du gelten, mach dich selten. So oder so ähnlich könnte die Musik das meinen. Das ist richtig anstrengend, wenn man die Gegenseite einnimmt.

Es hat sich einiges verändert in meinem Leben. Wie wird es weiter gehen? Ist Musik noch Teil meines Lebens? Musik auf jeden Fall, aber in welcher Art und Weise, wird sich zeigen. Ich darf nicht an vergangenem festhalten, sondern muss versuchen, die Musik für mich neu zu entdecken. Es kann nicht mehr so werden, wie es mal war. Deshalb muss ich dem ganzen Zeit geben, bis die Musik wieder Platz in meinem Leben findet. Bis der Kopf frei ist für die schönen Dinge im Leben. Das Leben ist ein Abenteuer. Es passiert so viel negatives. Jeder muss seinen Kampf im Leben führen. Um positiven Vibes ein Platz im Leben zu geben, muss man so einen Sturm durchstehen. Im Moment ist so viel unklar. Ich bin so verstopft im Kopf, vor allem, weil so viel passiert ist und ich das noch garnicht alles begreifen kann. 

Ich weis jetzt, das man vielen Dingen einfach Zeit geben muss. Bei mir musste immer alles sofort geschehen, wenn der Gedanke grad erst gekommen war. Das ist schier unmöglich. Jetzt weis ich auch, das es total unreal ist. Vielen Dingen muss man einfach Zeit geben. Wenn man etwas will, dann reicht oftmals schon der Gedanke. Manche Ideen die ich im Kopf hatte, dauerten 1 Jahr bis ich sie dann wirklich umgesetzt habe. Ideen müssen fruchten. Das bring ich jetzt gedanklich auf die Musik und denke mir, das ich dem nie Zeit gegeben habe. Ich wollte immer gleich meine Ideen umsetzen. Am besten sofort. Daran bin ich gescheitert. Ich habe mich völlig überfordert. Mir war das, was ich hatte, nicht gut genug. Also habe ich die Flinte ins Korn geworfen. Vielleicht klappt es, wenn ich dem mehr Zeit gebe. Das ist das, was ich machen kann. Ich muss die Musik fruchten lassen. Bäume tragen auch nicht an einem Tag Früchte.

Welche Rolle, spielt Musik in deinem Leben?

 

Author: merten